Über uns

Der Bezirk Gries galt immer schon als Auffangbecken für ZuwandererInnen, als Bezirk der ArbeiterInnen und Rotlichtviertel. Hätte Graz einen Hafen, er wäre im Gries. Durch Gries führen noch immer dreispurige, stark befahrene Straßen, auf denen türkische Kinder ihre Nachmittage verbringen. Neben verfallenden Häusern, öffnen jeden Tag Kebablokale und Asiashops, um am nächsten Tag wieder zu schließen. Kroatische Discos und bosnische Burekläden entstehen neben thailändischen Restaurants und dem Gasthaus, in dem Huren aus der dominikanischen Republik ihren Zuhältern Geld abliefern. Ein von außen undurchsichtiges Gewirr an Hierarchien und den viel zitierten Parallelgesellschaften ist entstanden. Gries Connection ist eine Erzählung aus Gerüchten, Vorurteilen und Geschichten über und aus dem Bezirk Gries. Eine Geschichte, die im gefährlichsten Bezirk von Graz stattgefunden haben könnte. Die ZuschauerInnen werden einzeln, nur mit einem Walkman als Routenführer ausgestattet, durch den Bezirk geschickt. Die Stimme von Band erzählt dem Publikum immer dieselbe Geschichte, doch die Wirklichkeit bietet jedes Mal neue Bilder. Was die Augen der ZuschauerInnen, wie eine Kamera aufnehmen, schneidet das Gehirn zu einem individuellen Film.

 

Anfang Griesgasse 8020 Graz Kulturstasse 2003 Europas 
Homepage ende 2010 Griesgasse jetzt Müllgasse

 

Unser Platz

„Wer nicht selbst herkommt und sich das anschaut, der muss dann eben glauben, was in der Zeitung steht“, dieser Satz hallt noch lange in meinem Gedächtnis nach. Ich möchte ja gar nicht behaupten, dass man alles, was in den Medien berichtet wird, auch von jedem Leser nachgeprüft werden soll, immerhin wären Journalisten dann ihre Jobs los, aber solange man über eine Sache nur von einer Seite gehört hat, solange sollte man diese Informationen mit Vorbehalt konsumieren, egal wie „gut“ sie auch recherchiert sein mögen, sie tragen immer die Färbung des Verfassers. Oder wie es unter Juristen immer heißt: Urteile nie, ohne die Gegenseite gehört zu haben!